Liebe Geschwister und Freunde in den Advent-Gemeinden Göppingen und Esslingen,

Wir stehen vor dem Ende einer weiteren Woche in einer außergewöhnlichen Zeit. Die Nachrichten und auch Gespräche sind tagtäglich geprägt von der Pandemie, die weltweit alle Länder betrifft und Menschen zu einem völlig anderen Lebensstil zwingt. Welche Gedanken und Gefühle hast du dazu?

Ich freue mich, dass wir als Gotteskinder nicht wie ein Blatt im Wind hin und her geweht werden zwischen Panik und Angst auf der einen Seite und Gleichgültigkeit und Verharmlosung auf der anderen. Fake-News haben keine Chance bei Menschen, die die Wahrheit kennen. Von unserem Gott lernen wir, Gefahren zu erkennen, Gott zu fragen, was wir tun sollen und das dann auch zu tun, und alles andere ihm, unserem Schöpfer und Freund, anzuvertrauen. Unser Herr kennt die Zukunft und damit auch, was die nächsten Wochen und Monate auf uns wartet. Er sieht das Ende vor dem Anfang. Ich lade euch ein, dass wir gemeinsam unserem Gott gerade jetzt vertrauen und versuchen, ihm immer näher zu kommen. An seiner Hand ist zu jeder Zeit der sicherste Ort im Universum.

Hier ein Text-Abschnitt, den ich diese Woche an einem Morgen gelesen habe: Psalm 24, 1-5:

Ein Psalm Davids.
Dem HERRN gehört die Erde und was sie erfüllt, der Erdkreis und seine Bewohner; 2 denn Er hat ihn gegründet über den Meeren und befestigt über den Strömen.
Wer darf auf den Berg des HERRN steigen? Und wer darf an seiner heiligen Stätte stehen?
Wer unschuldige Hände hat und ein reines Herz, wer seine Seele nicht auf Trug richtet und nicht falsch schwört. 
Der wird Segen empfangen von dem HERRN und Gerechtigkeit von dem Gott seines Heils.

Diese außergewöhnliche Zeit kann ein segensreicher Anstoß für jeden einzelnen von uns sein, unser Verhältnis zu unserem Gott und zu unseren Mitmenschen zu überdenken und zu verbessern. Hast du dir vielleicht schon einmal vorgenommen, Ein gutes biblisches Buch durchzulesen? Das könnte jetzt für dich möglich sein. Du weißt, dass Christus bald wiederkommt? Und du willst deinen Bund mit Christus ganz fest machen? Warum nicht jetzt? Wir sehen an der Entwicklung der letzten Wochen, wie schnell die gesamte Situation unserer Welt sich schlagartig ändern kann. Wir wissen, kurz bevor Jesus wiederkommt, werden die Ereignisse sich überschlagen. Lass uns aufwachen und mit ganzem Ernst die Nähe unseres Herrn suchen!

Auch morgen wird in unseren Gemeinden kein Gottesdienst stattfinden können – und so auch noch die nächsten Wochen. Wir wissen nicht, wann wir uns das nächste Mal in unserem Gemeindehaus treffen können. Lasst uns nicht untätig und traurig darauf warten, dass wir endlich wieder dort beisammen sind. Ja, wir werden dann feiern können. Aber bis dahin haben wir keinen Grund, auf alles zu verzichten, was uns im Miteinander lieb und wichtig ist. Körperliche Nähe ist nicht möglich. Aber wir können uns auf andere Weise näher kommen, als es vielleicht vorher möglich war. Ein paar Beispiele: Wie ihr sicher alle wisst, überträgt Hope-TV auch morgen wieder einen Gottesdienst mit einem Bibel-Gespräch, einem Kinder-Moment, einer Predigt und Musik. Auch andere Gemeinden und Institutionen übertragen einen Gottesdienst. Ihr habt die Informationen dazu erhalten und könnt sie gerne nutzen. Genießt die qualitativ hochwertigen Themen.

Dies sind Angebote, die sich an den gesamten deutschsprachigen Raum richten. Doch wie ist es mit dem Kontakt unter uns, hier lokal in unseren Gemeinden Göppingen und Esslingen? Wie steht es mit der Nähe und dem Austausch mit unseren Geschwistern und Freunden in unserer Nähe?

In der vergangenen Woche haben wir uns mehrmals mit einigen Familien und Einzelpersonen morgens um 8:00 per Videokonferenz getroffen, einen kurzen BibelAbschnitt gelesen, gebetet und sind dann erfrischt in den Tag gegangen.

Wir hatten auch diese Woche am Donnerstagabend wieder einen sehr gesegneten Bibelkreis. Und am Dienstag hatten wir einen Gebetskreis, genau wie auch am Donnerstag letzte Woche. Wie haben wir uns gefreut, dass innerhalb einer Woche Gebetserfahrungen gemacht wurden! Gott hat eingegriffen, und Menschen haben wunderbare Erfahrungen mit ihm gemacht. Dafür sind wir sehr dankbar.

Ich habe die letzten Wochen so viele Telefonate geführt und so viel mit vielen Menschen kommuniziert, wie ich es zuvor nicht konnte, weil ich viel Zeit mit Autofahren verbraucht habe. Das Fahren fällt jetzt weg, und es ist mehr Zeit zum Reden. Ich weiß, dass auch manche andere in der Gemeinde mehr miteinander telefonieren als zuvor. In Videokonferenzen treffen sich diejenigen, die sich mit der Technik auskennen – nebenbei, die Technik ist nicht schwer – und was ist mit denen, denen das nicht möglich ist? Über unsere Diakonie wurden auch sie mit Informationen versorgt, und es wird versucht, niemanden allein zu lassen und wenigstens telefonisch Kontakt zu halten. Bitte helft mit, dass niemand sich alleine fühlen muss.

Wenn jemand von euch konkret Hilfe braucht oder weiß von jemandem aus der Gemeinde, der Hilfe braucht, dann wendet euch bitte an euren Diakon oder an mich. Wir wollen gerade in dieser Zeit füreinander da sein.

Und zum Schluss noch eine gute Nachricht: Wir planen für den Sabbat am Osterwochenende, also den 11. April, einen virtuellen Gottesdienst – für alle Geschwister und Freunde der Advent Gemeinden in Esslingen und Göppingen. Dieser Gottesdienst wird nicht so lang wie üblich sein. Es wird kein komplettes Programm sein. Aber es wird die Möglichkeit geben, auf Gottes Wort zu hören und auch miteinander zu reden. Lasst euch überraschen. Die Informationen werden euch im Laufe der kommenden Woche zu kommen.

Jetzt wünsche ich uns allen einen gesegneten Sabbat, an dem unser Herr nicht nur wie jeden Sabbat Segen die Fülle herab schüttet, sondern an dem er jedem von uns auf eine besondere Weise seine Nähe spüren lässt.

Hartmut Wischnat
Pastor Adventgemeinden Esslingen und Göppingen